von Johann Schneider
Das für den 1. Mai geplante Maifest der Gopperer aus Workerszell, direkt unterm Maibaum, musste aufgrund der ungünstigen Wetter-Prognosen abgesagt werden. Der Maitanz fand jedoch statt, ausnahmsweise in diesem Jahr im Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Workerszell, da das Schützenhaus im Moment eine große Baustelle ist.
Nichtsdestotrotz fanden sich außergewöhnlich viele Besucher ein und der Präsident der Gopperer, Daniel Schwäbl zeigte sich bei seiner Begrüßung hocherfreut darüber. Er versprach einen abwechslungsreichen Abend bei Musik, Tanz und vielen Attraktionen. Ganz besonders begrüßte er die Musikkapelle „Noodnfiesler“, welche zum ersten Mal für den Maitanz verpflichtet werden konnten. Von Beginn an wurde das Tanzbein zu erstklassiger Musik geschwungen und es herrschte den ganzen Abend, bis spät in die Nacht, reges Treiben auf der Tanzfläche. Auch konnte der „WTC“ (Workerszeller Tanzclub) sein Können immer wieder unter Beweis stellen. Zu Tango, Cha-Cha-Cha, Rumba, Samba oder Jive konnten die erlernten Figuren zum Besten gegeben werden.Einer der Höhepunkte des Abends war der Auftritt der Volkstanzgruppe. Sie zeigten alte bayerische Tänze, wie „Stern- und Kreuzpolka“ oder auch einen „Marschierboarischen“. Mit sehr viel Applaus wurden ihre Darbietungen honoriert.
Das absolute Highlight des Abends war jedoch ein Mannschaftswettbewerb mit Quiz- und Geschicklichkeitsspielen. Der berühmte Holzsägewettbewerb musste aufgrund technischer Nichtdurchführbarkeit im Feuerwehrhaus in diesem Jahr ausfallen. Als Alternative boten die Gopperer lustige Mannschaftsspiele an. Acht Mannschaften hatten sich hierzu angemeldet. Dies waren: FFW Workerszell, DJK Workerszell, Fröhliche Brüder, Schützenverein Rupertsbuch, das HTS-Team aus Sappenfeld, die KLJB Rupertsbuch und 2 Mannschaften der Grashopper Grizzlies. Bei jeder Mannschaft muss te mindestens eine Frau mit dabei sein. Als Moderator fungierte wieder einmal Hans Schneider, der, sowie er verkündet hat weitermachen wird, solange Horst Seehofer Ministerpräsident in Bayern ist. Er begrüßte die Besucher aus Sappenfeld, Birkhof, Langensallach, Rupertsbuch und Workerszell aufs Herzlichste. Er stellte seinen langjährigen Assistenten (den Söder der Gopperer) Florian Heieis vor, der ihn tatkräftig unterstützte und ebenfalls ein paar Spiele moderierte. Als Schiedsrichter fungierten Matthias und Jonas Schneider.
Schon das erste Spiel hatte es in sich. Es war einzig den weiblichen Mitstreitern der Mannschaften vorbehalten. Das Spiel hieß „Maßkrugstemmen“. Die Teilnehmer hatten jedoch die Möglichkeit fünf Sekunden vor dem Kommando „Krüge hoch“ noch so viel wie möglich aus dem Krug zu trinken, um danach zu versuchen ihn so lange wie möglich in der Waagerechten zu halten. Am längsten stemmte Michaela Bittl vom Schützenverein Rupertsbuch den Krug und konnte sich über 8 Punkte für ihre Mannschaft freuen. Beim zweiten Spiel, dem „Nagelspiel“ waren alle Teilnehmer gefragt. Dieses Spiel verlangte äußerste Konzentration, Geschicklichkeit und natürlich das nötige Quäntchen Glück. Dasjenige Team das den Nagel mit einem Spezialhammer nach fünf Versuchen am weitesten eingeschlagen hatte erhielt die volle Punktzahl. Dies waren die Kameraden der FFW Workerszell.
Danach kam der Rateblock, unter dem Motto „WWW“ oder auf gut Deutsch: „Wer woaß wos“. Knifflige Fragen rund um den Stammtisch d’Gopperer waren zu beantworten, bzw. es musste geschätzt werden, und wer dem Ergebnis am nächsten kam erhielt einen Punkt. Es waren unter anderem Fragen wie zum Beispiel: Wie viele Schilder hängen am Maibaum, wie viele Mitglieder der Gopperer wohnen in Sappenfeld oder welchen Spendenbetrag aus dem Weihnachtsmarkterlös haben die Gopperer seit dem ersten Weihnachtsmarkt vor 23 Jahren mittlerweile zu wohltätigen Zwecken bereit stellen können. Ganz besonders reizvoll war die Frage zum Gesamtgewicht der Gopperervorstandschaft und des Ausschusses. Hier gingen die Meinungen doch erheblich auseinander, von 800 kg bis 2.000 kg reichten die Anworten. Tatsächlich sind es jedoch 1.026 kg. Diese Quiz- und Raterunde konnte die DJK für sich entscheiden.
Vor dem letzten Spiel, „der Reise um den Maibaum“ (Original: Reise nach Jerusalem) hatten die Schützen und die Sportler die gleiche Punktzahl. Jede Mannschaft benannte einen Teilnehmer aus ihren Reihen. Um den kleinen Maibaum standen 7 Stühle und 8 Kandidaten . Solange die Musik spielte marschierten sie um den Maibaum, und nach dem abruptem Aus der Musik mussten alle versuchen einen Stuhl zu besetzen. Wer keinen Platz gefunden hatte schied aus. Danach wurde ein Stuhl entfernt und das Spiel begann von vorne. Zum Schluss blieben nur noch der Schützenverein und die DJK übrig. In einem packenden Finale hatte dann die DJK Workerszell die Nase vorne und konnte den einzig übrig geblieben Stuhl erkämpfen.
Florian Heieis übernahm nach Auswertung aller Spiele die abschließende Preisverleihung. Sämtliche Vereine und Gruppierungen erhielten einen Preis, spendiert von der Geschäftswelt und privaten Personen aus dem Ortsbereich. Gewinner war die DJK Workerszell, gefolgt vom Schützenverein Rupertsbuch, Grashopper 1, Feuerwehr Workerszell punktgleich mit den fröhlichen Brüdern, Grashopper 2 ebenfalls punktgleich mit dem HTS-Team und zum Schluss die KLJB Rupertsbuch. Alles in allem war das eine gelungene Alternativveranstaltung zum Holzsägewettbewerb und hat allen Teilnehmern sehr viel Spaß bereitet.
Noch bis lang in die Nacht wurde ausgiebig gefeiert und getanzt.