Gelungener Start in den Mai

d’Gopperer feiern 2 Tage. 

Traditionell die ersten größeren Veranstaltungen der Gopperer aus Workerszell sind der Tanz in den Mai und das Maifest am darauffolgenden Tag, dem 1. Mai.

Die Gopperer beim Aufstellen des diesjährigen Maibaumes.

Zahlreiche Besucher fanden sich zum Maitanz im Schützenhaus in Workerszell ein. Präsident Daniel Schwäbl versprach einen kurzweiligen, spannenden und lustigen Abend. Die Kapelle „Noodnfiesler“ begleitete und begeisterte mit Musik den ganzen Abend hindurch und lockte zahlreiche Gäste auf die Tanzfläche. Auch in diesem Jahr, so Präsident Daniel, wird es wieder einen bayerischen Wettkampf geben und Mannschaften, bestehend aus jeweils 5 Personen, davon musste mindestens eine Frau dabei sein, könnten sich anmelden. Für den Wettbewerb meldeten sich: DJK Workerszell, Fröhliche Brüder, HTS-Team und die Feuerwehr aus Sappenfeld, Schützenverein Rupertsbuch, Feuerwehr Workerszell und die Mannschaft der Festdamen, anlässlich des Feuerwehrfestes im Jahr 2021.

Moderiert wurde der Wettbewerb von Florian Heieis, der bei seiner Begrüßung auch den langjährigen Leiter der Spiele, Hans Schneider, besonders hervorhob. Ihm zur Seite standen die beiden Schiedsrichter Jonas und Matthias Schneider. Die Kontrolle der Punktestände hatte Benedikt Schneider inne.

Und schon ging es los mit der ersten Spielrunde mit dem Namen „Sitzfleisch“. Jeweils 2 Teilnehmer jeder Mannschaft mussten daran teilnehmen. Diese gingen Rücken an Rücken in die Hocke und wer es am längsten in dieser Stellung aushielt, der erhielt die volle Punktzahl. Was am Anfang als gemütliche Runde aussah entpuppte sich nach einigen Minuten als gewaltiger Kraftakt und so mancher musste mit Wadenkrampf behandelt werden. Als Sieger der ersten Runde ging der Schützenverein (Margit Heimisch und Ruppert Sebastian) und hervor. Nicht weniger anstrengend sollte der zweite Durchgang werden: Maßkrugstemmen. Hierbei musste jede Mannschaft einen Mann stellen. Die Regeln sind bei diesem Spiel eindeutig und mussten nicht weiter erklärt werden. Wer den Maßkrug am längsten in der Horizontalen halten konnte, der erhielt 7 Punkte (weil 7 Mannschaften) und wer den Krug als erster abstellte erhielt halt nur einen Punkt. Hier zeigte Tobi Schubert sein ganzes Können und stemmte den Krug am längsten. Spiel drei wurde mit „Waschweiber“ betitelt. Eine Frau hatte die Aufgabe eine Wäscheklammer (Glubberl) mit dem Daumen und dem Ringfinger so zusammenzudrücken, dass das dazwischen liegende Papierstreiferl nicht runter fiel. Das HTS-Team aus Sappenfeld (Eva Szamek) hatte hier die Nase vorn und heimste die komplette Punktezahl ein. Spiel 4 hatte den geheimnisvollen Namen „Wüstenschnaps reloaded“. Aufklärung: Jeder Teilnehmer (einer von jedem Team) musste 25 Salzstangen so schnell wie möglich essen und wer als erstes einen Pfiff abgeben konnte war der Sieger. Der erste Pfiff war vom Fröhlichen Bruder Fabian Raatz zu hören, das bedeutete: Alle 7 Punkte für das Team Fröhliche Brüder. Das letzte Spiel hatte den bedeutungsvollen Namen Schätzen unter Hetzen. 2 Personen jeder Mannschaft mussten knifflige Fragen beantworten, und wer dem Ergebnis am Nächsten kam erhielt einen Punkt. Es waren Quizfragen, wie : Wieviel Gramm wiegt eine verschlossene Flasche Bier der Brauerei Hofmühl (888 Gramm), oder wie hoch denn der Lichtschutzfaktor von Nutella (LSF 9,7) sei, oder auch wie groß die Fläche der Gemeinde Schernfeld ist (52,22 km²). Dann die interessante Frage: Welche Länge ergibt die Gopperrer-Vorstandschaft mit Ausschuss, wenn sie Fuß an Kopf aneinander gereiht sind (2.161 cm)! Die Abschlussfrage: In wie vielen Stunden beginnt das 150zig jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Workerszell – Antwort: 18360 Stunden.

Die Nase vorn bei dem bayerischen Wettkampf und insgesamt bei allen fünf Spielen hatte die Mannschaft der Festdamen der Freiwilligen Feuerwehr aus Workerszell, gefolgt von den Fröhlichen Brüdern, dem Schützenverein, Feuerwehr Sappenfeld, HTS-Team, Feuerwehr Workerszell. Mit dem letzten Platz begnügen musste sich die DJK Workerszell. Verlieren war bei den Gopperern jedoch nicht bitter, jede teilnehmende Mannschaft erhielt einen Preis. Die Preise wurden von hiesigen Firmen und einem Getränkemarkt aus Eichstätt zur Verfügung gestellt.

Danach war die Tanzfläche frei und die Tanzwütigen konnten noch bis spät in die Nacht, oder früh in den Morgen das Tanzbein schwingen.

Nach einer kurzen Nacht ging es auch gleich weiter, am Schulhof bei der Kirche, mit dem Maifest. Nach einem Weißwurstfrühschoppen war es endlich so weit. Als besondere Attraktion in diesem Jahr wurde wieder ein neuer, weiß blau angemalter Maibaum (knapp 30 m lang) aufgestellt. In wochenlanger Arbeit war es den Gopperern gelungen einen wunderschönen mit Ringel (rechtsrum) und original nach links laufenden Rauten verzierten Baum herzurichten. Ein zwischenzeitlicher Diebstahl des Baumes konnte das Unternehmen „Maibaum 2019“ nicht aufhalten oder verhindern und noch dazu hatten die Diebe von bayerischer Maibaumtradition keinerlei Ahnung. Ihnen ging es lediglich um etliche Kisten Bier. Sie hatten den Baum schon gut fünf Wochen vor dem 1. Mai entwendet, und das hat mit Tradition absolut nichts zu tun (außer das eine Sachbeschädigung auch noch zu beklagen war).

Der Baum wurde dann von seinem Standort mit einem alten Traktor und dem Klang von Blechmusik zu seinem Platz am Schulhof unterhalb der Kirche gebracht, wo er mit sogenannten „Schwalben“ unter großer Beteiligung und auf das Kommando von Josef Schneider und Ludwig Stadler aufgestellt wurde. Gesichert wurde der Baum zusätzlich von einem LKW-Kran.

Schriftführer Jonas Schneider beim Transport des Maibaumes.

 

Der vollbesetzte Schulhof beobachtet ausgiebig das Anbringen der Zunft- und Vereinszeichen am Maibaum

Bei Kaffee und Kuchen, Spezialitäten vom Grill, Käse und Getränken verging der Nachmittag wie im Flug. Urgopperer (Gründungsmitglieder) waren erstaunt über die gewaltige Menschenmenge, welche sich am Schulhof eingefunden hatten: „So viel waren noch nie da!“ Pünktlich zur Maindacht wurde das Fest beendet, mit einem wehmütigen Blick auf den neuen Maibaum: „Schod is, dass scho wieda rum is!“

von Johann Schneider