Das Christkind selbst nahm Wünsche an

Bericht vom Donaukurier (11.12.2019)

Geschäftiges Treiben, von Glühwein geschwängerte Luft und gute Laune: Beim Weihnachtsmarkt, den der Stammtisch D’Gopperer bereits zum 26. Mal mit viel Liebe zum Detail veranstaltet hatte, konnten die Besucher wieder allerhand entdecken und erleben. Und die Gäste kamen in großer Zahl, so dass zwischenzeitlich der Glühwein ausging und nachgeordert werden musste.

Christkind Sarah Schneider mit den Gopperer Engeln (Foto: Andreas Spreng)

Neben der Weihnachtsbäckerei, die vom Pfarrgemeinderat betrieben wurde, gab es wieder die bekannte Christkindlstube, in der die Kinderherzen höher schlugen, wenn sie ihren Wunschzettel dem Christkind höchstpersönlich in die Hand drücken konnten. Sarah Schneider, umrahmt von Gopperer-Töchtern als Engel, stellte in diesem Jahr wiederum das Christkind dar. Viele schön gewachsene Christbäume wechselten den Besitzer, und zur Unterhaltung der Besucher trugen die Bläsergruppe Bergmann, die Flötengruppe der Schule Schernfeld, die Kindergartenkinder aus Rupertsbuch, der Gopperer Kinder- und Jugendchor sowie die Stadtkapelle Eichstätt bei.

Die geschmackvoll gestalteten Verkaufsstände luden zum Bummeln, Staunen und Aussuchen von Weihnachtsgeschenken ein. Auch der heilige Nikolaus, dargestellt von Florian Heieis, freute sich über die vielen Gäste, hatte für alle Kinder Süßigkeiten dabei und bedankte sich bei den vielen Marktleuten, die schon viele Jahre gerne nach Rupertsbuch kommen. Der Erlös des Weihnachtsmarktes und die Spenden beim Adventssingen kommen in diesem Jahr der Aktion „Vorweihnacht der guten Herzen“ des DONAUKURIER zugute.

Blick von der Empore der Pfarrkirche auf den Gopperer Chor (Foto: Michael Rucker)

Viele Mitwirkende, meist aus der Pfarrei stammend, gestalteten auch wieder das Adventssingen in Rupertsbuch, das heuer im traditionell-bayerischen Stil stattfand. Den Auftakt bildete das Bläserquintett Pfefferle zunächst außerhalb der Pfarrkirche St. Michael und auch im offiziellen Programm mit sowohl getragenen als auch rhythmischen-dynamischen Stücken und strahlendem Klang. Erstmals a cappella mit neuer Leitung präsentierte der Männerchor der Pfarrei Rupertsbuch die zwei dreistimmigen Lieder „Jetzt fangen wir zum Singen an“ und „Nun es nahen sich die Stunden“. Stefanie Biehler dirigierte souverän den Männerchor, der seine Premiere mit Bravour bestand.

Eine tragende Säule in Rupertsbuch ist der rund 35-köpfige gemischte Goppererchor unter der Leitung von Hans Hüttinger, der mit einigen neuen Gesichtern und drei Liedern aufwartete und aufs Neue überzeugte. Nicht wegzudenken ist der Gopperer Kinder- und Jugendchor unter der Leitung von Magdalena Bauer, der unterstützt von Konrad Wagner an der Gitarre mit zwei Liedern und frischen Stimmen die Zuhörer entzückte. Daniel Schwäbl mit seiner Steirischen und Gerhard Poralla junior an der Gitarre zauberten erstmal mit zwei Stücken einen sehr stimmigen Zusammenklang. Die Gopperer4 und die Bergsängerinnen steuerten je ein Lied bei, taten sich aber auch zusammen zu dem Lied „Vom Himmi oba da fallt a Stern“ und wurden von Helga Gabler an der Zither begleitet. Herbert Heieis trug den Text von „Im Wald is‘ so staad“ sehr einfühlsam vor, begleitet von Akkordeon, Schlagzeug, Gitarre und Zimbeln.

Bei der gesungenen Erzählung „Geh Sepperl pack dei Bünderl zamm“ glänzten Lieselotte Heieis und Josef Breitenhuber als Gesangsolisten, unterstützt von einer Abordnung des Männer- und des Kinderchores. Eine besonders originelle Form der Herbergssuche erzählten und sangen Stefan Wagner, Magdalena Bauer und Jonas Schneider sehr eindrucksvoll: Die vergebliche Suche des heiligen Paares nach einer Unterkunft spielte sich in Eichstätt bei bekannten Wirtshäusern ab.

Die Jugendgruppe Animaris bestehend aus vier jungen Damen brachte das A-cappella-Lied „Ihr Hirten erwacht“ zu Gehör, wobei sie von zwei Männerstimmen sehr einfühlsam unterstützt wurde. Animaris brachte auch die Blockflöten bei dem Stück „Ich steh an deiner Krippe hier“ zum Erklingen. „Die Herbergssuche geht weiter, Christus möchte noch immer angenommen werden“, sagte Pfarrer Franz Remberger, der begrüßte und den abschließenden Segen gab, bevor das gemeinsame Lied „Macht hoch die Tür“ den Abschluss des beeindruckenden und gelungenen Singens und Musizierens bildete.

Die Krippenausstellung im Heuboden des Schöpfelanwesens (Foto: Michael Rucker)